Sonntag, 12. August 2007

Wochenendausflug nach Chosica Teil 3

Ich wollte ja noch die Beschreibung vom Ausflug zu ende machen. Ich bin so zurück mit meinem Tagebuch, dass ist doch jetzt schon wieder eine Woche her.
Ich versuche es so, wir sind Morgens nach viel zu wenig Schlaf aufgestanden. Dann haben wir die Forellen für unser Frühstück gefangen. Sie waren köstlich und die Reste gingen an die glücklichen Katzen der Campingplatzes.
Satt haben wir uns dann umgezogen und sind zum Fluss hinunter und an ihm entlang um eine geeignete Stelle zum baden zu finden. War dies geschafft lag die grösste Überwindung noch vor uns, in das EISkalte Wasser springen. *brrrrrr* beim Gedanken schüttelt es mich immer noch. Aber, als man erst mal drin war, war es eine tolle frische und ich fühlte mich mindestens 10 Jahre jünger (oh noch mal 17 sein ;) )Danach legte ich mich auf einen Felsen und versuchte mich ganz faul in der Sonne zu trocknen, was mir auch fast gelang.
Der weil, als es den Jungen unter uns langweilig wurde, fingen sie an mit Flusssteinen um sich zu werfen und da es ja schon grosse Jungs waren wurden die Steine immer grösser. Also, anziehen und Richtung Mittagessen zurück zum Zeltplatz. Den Flusslauf jetzt auf der anderen Seite Stromaufwärts.
Nach dem Mittag lagen wir noch etwas faul auf der Haut herum und eine der Töchter die zum Zeltplatz gehörte nutzte die Gelegenheit um ein bissel Deutsch mit mr zu sprechen. Sie hatte vor einigen Jahren einmal ein halbes Jahr in München gelebt und wollte in Erinnerungen schwelgen und ihr Deutsch aus den dunklen tiefen der Erinnerung zurückholen.
Wir packten dann zusammen und verliessen zu 5 Uhr nachmittags den Zeltplatz. Um 6 Uhr sollte uns oben am Einstiegspunkt ein Bus abholen. Einige liessen ihre Sachen unter um sie dem Esel aufzuladen. Ich war froh das ich meinen grossen Trekkingrucksack mitgenommen hatte. Der war zwar nicht mal bis zur Hälfte voll, aber ich musste nicht noch ein zweites oder drittes Gepäckstück in den Händen tragen und beim Aufstieg blieb er brav und ohne zu wackeln an seinem Platz. Dort angekommen warteten wir eine halbe stunde und noch etwas länger, auf den Bus der uns abholen wollte. Er kam nicht. So begaben wir uns dann, wieder im Dunkeln, noch auf das letzte Stück weg hoch ins Dorf. Wir wollten ja nicht den letzten Bus nach Chosica verpassen. Wir kamen gerade rechtzeitig an um ihn zu bekommen. Doch vorher war es ein langer Kampf, dass wir auch wirklich diesen nahmen. Es gab 3 unterschiedliche Informationen. Der fährt noch runter in den hinteren Teil des Dorfes, da steigen alle aus und ihr könnt einsteigen und es gibt dann Platz. Ihr solltet jetzt einsteigen die wollen alle nach Chosica und es ist der letzte Bus. Ihr könnt noch eine halbe Stunde warten, dann kommt noch ein Bus und da gibt es dann auch Sitzplätze.
Lustig war, dass die junge Frau die uns letzteres erzählte, auch erzählte das dieser Bus so voll wäre, weil er der einzige funktionierende zur Zeit wäre. Nun zum Zusammenhang. Den Tag vorher hatten wir knapp eine Stunde von Chosica bis nach Callahuanca gebraucht, bergab sollte es wohl schneller gehen, doch auf Grund der Besonderheiten der Strecke konnte man doch immer noch mit 40 Minuten rechnen, nun sollte dies der einzige noch funktionieren Bus auf der Strecke sein. Wie konnte der in einer halben Stunde wieder oben sein, leer und uns abholen? Zum Glück konnten wir die anderen davon überzeugen, bzw. Uschi, die 4. Deutsche im Bunde, wollte nicht mehr aussteigen, weil sie es eilig hatte zurück nach Lima zu kommen, das sie 2 Tage später zurück nach Deutschland fliegen musste. Ich bin immer noch der Meinung, wären wir nicht in diesen Bus gestiegen, wäre keine mehr gekommen und wir hätten die sonntägliche Nacht dort oben verbringen müssen. Prinzipiell kein Drama, wäre nicht der Montag wieder ein Tag mit regulärer Arbeit gewesen.
So waren wir dann gegen 10 Uhr abends in Breña -in Lima-, von wo aus dan die einzelnen zu ihrem Endziel, zu Hause, aufbrachen.