Dienstag, 7. August 2007

Wochenendausflug nach Chosica Teil 1

Und wieder mal eine Woche Funkstille.
Die interessanten Dinge der vergangenen Tage waren die Abschiedsfeier und der Abschiedsausflug meines letzten verbliebenen Kollegen hier in Lima.
Er fliegt Morgen zurück nach Deutschland und vor September wird es wohl keine neuen Zivis und Volontäre geben.
Freitag hatten seiner peruanischen Freunde im eine Party ausgerichtet, ich war mit einer Freundin eingeladen. Es gab Flens vom Fass und Benni hatte, zusammen mit einer ebenfalls deutschen Mitbewohnerin, ein Gulasch gekocht. Die Party war nett, es war keine der Monsterpartys wie ich sie im Flying Dog Longstay erlebt habe, sondern eine gemütlich Party unter Freunden. Es wurde getrunken, gegessen, gelacht und getanzt und der Ausflug am kommenden Tag besprochen. Auf Grund der lockeren Stimmung hab ich mich dann auch abschließend für das Mitfahren entschlossen.

Der nächste Tag, wir sollten um 2 Uhr da sein und kamen um kurz vor 3, was aber nichts machte, man saß zusammen und war noch beim Mittagessen. Nachdem auch der letzte noch 20 min. später eintrudelte, fuhren wir los. Zuerst an einer Strasse von der aus wir einen Microbus bis nach Chosica nehmen konnten. Dann für 3 Soles die Carretera Central bis nach Chosica, wobei der grösste Teil der Fahrt innerhalb Limas stattfand. Es war Samstag Nachmittag ganz Lima auf dem Weg nach Osten und es entstand der Eindruck stundenlang durch Ate und Vitarte zu fahren.
Dann Chosica, Sonne wenn auch schon etwas hinter den Bergen versunken. Wir warteten noch eine Stunde auf Nachzügler, die Armen hatten samstags noch arbeiten müssen. Dann ab zur Busstation dort standen 2 Buse, die aber beide nicht unsere waren, um uns herum wurde es schon dunkel. Dann endlich kam der Bus, der Guide viel jetzt ein das wir schnell alles schnappen sollten und ganz schnell in den Bus drängen um noch Plätze zu kriegen. Wir also alles Gepäck geschnappt und noch die Tüten mit heißen Hühnchen die wir vorher gekauft hatten und in den Bus. Natürlich war nicht mehr für alle ein Sitzplatz. Die unter uns die noch einen ergattert hatten stapelten auf ihrem Schoss das Gepäck der anderen. Ich hatte drei Tüten mit Hühnchen auch dem Schoss, das war angenehm warm ;). So fuhr der Bus, bis unter die Decke voll mit Menschen, Richtung Callahuanca. Wir fuhren und fuhren durch die Nacht. Irgendwann sah ich von meinem Fenster aus dann eine Lichterkette einen Berg hinauf wandern von dieser Entfernung her sah es unmöglich steil aus, nicht befahrbar mit dem Bus, so scherzte: “Ja jetzt fahren wir noch da rauf und wir sind da”. Meine Banknachbarin wusste auch nicht wo wir abschließend landen würden und scherzte mit, nur: wir fuhren dort hinauf. Gut, wenn auch nicht direkt die Strecke der Lichter. Die beleuchten die Rohre eines Wasserkraftwerkes, was dort am Berghang liegt. Wir schlängelten uns in Serpentinen den Hang hinauf und entschieden uns, nicht bei jeder Kurve genau aus dem Fenster zu gucken.
Oben im Dorf angekommen machten wir uns über die Hühnchen her, danach fuhr uns ein Bus an den Anfang des Abstiegs zum Campingplatz, der nur zu fuss und mit Eseln zu begehen ist. Doch vom Abstieg und dem Sonntag in der Sonne erzähl ich im nächsten Post.