Dienstag, 4. September 2007

Zusammenfassung zum August

Hallo ihr Lieben,
ich wollte den vergangenen Monat noch ein mal zusammen fassen. Was ist in den vergangenen 4 Wochen -im August passiert-.
Zuerst ging das Workcamp zu Ende. Am Anfang des Monats fuhr ich, mit dem letz übrig gebliebenen Volontär Kollegen, auf einen Ausflug, das Rimac Tal ein paar Kilometer ostwärts. Wir verbrachten ein kurzes aber schönes Wochenende weg von dem Nebel. Zurück in Lima fing ich an meine grosse Reunion in der Schule in Villa El Salvador vorzubereiten. Das bedeutete für mich dass ich meine Familien besuchen musste. Doch nun alleine. Da keine/r meiner Volontär Kollegen/innen mehr da ist, blieben mir nur zwei Möglichkeiten. Meine Besuche einstellen, oder meinen Mut zusammen nehmen und alleine hinauf fahren. Nach wenigen Tagen in mich gehen, hatte ich den Mut zusammen und ich fuhr alleine hinauf.
Zu den Besuchen von nun 7 Familien regelmässig, nicht alle jede Woche und den Berichten die zu den Besuchen geschrieben werden wollen, kamen dann auch noch 2 Vormittage im der heilpädagogischen Schule, San Christoferus, hinzu. Weiterarbeiten an der Mosaik-Bank, die während des Workcamps angefangen wurde. In den Zeiten dazwischen tu ich mal nichts, oder ich stricke, dann unterrichte ich noch Deutsch und Helfe einen Schüler bei seinen Englisch Hausaufgaben.
Bei meinen Familien hatte ich, nach meinem Gefühl, die Motivation für die Reunion auf den Höchststand gebracht, und ich hatte mich auch Ende Juli öfter in der Schule sehen lassen und den Müttern die ich traf die Reunion ans Herz gelegt -so oft ich konnte ;)-. Dann kam ein wunderschöner, sonniger Tag, der erste seit langer Zeit. Ich besuchte an dem Tag 5 Familien, völlig müde und gerade noch rechtzeitig um in 10 Minuten Deutsch bei mir zu Hause zu unterrichten. In der letzten Familie die ich besuchte zeigte man mir die Einladung zur Reunion, die am folgenden Tag sein sollte. Sie war als Pflicht angekündigt und ich war nun doch aufgeregt, es sollte die erste ihre Art sein die ich nun alleine durchziehen würde. Nun zurück zu meinem eiligen Heimweg, nur einen Block vor meinem zu Hause erreichte mich das Erdbeben. Es passierte mir nicht und ich war auch nicht wirklich erschreckt doch, aus der Reunion wurde nichts und die Schule wurde geschlossen an den folgenden zwei Tagen. Den kommenden Montag ging ich zur Schule um zu erfahren wann wir die Reunion nachholen können. In den kommenden zwei Wochen war nicht daran zu denken, die Schule hatte Rissen und ein Dach war kaputt, aber ich könnte am folgenden Tag wieder kommen, die Lehrer müssten anwesend sein ich könnte den Lehrern die Idee von den Frauentreffen vorstellen. So war ich am folgenden Tag wieder da, pünktlich. Die Direktorin schaute mich ganz verdutzt an und meinte ich hätte doch am Freitag kommen sollen -ich bin immer noch der Meinung sie hatte morgen und nicht Freitag gesagt, mañana klingt einfach nicht wie viernes- ich bekam dann aber doch die Chance nach ein paar Minuten vor allen Lehrern der Schule zu sprechen.
Ich erzählte von der Idee und merkte das einige der Lehrer mich das erste Mal sahen obwohl ich schon seit 4 Monten regelmässig in die Schule komme. Und auch das einige Lehrer gedacht haben zu wissen wer ich bin und was mich mache. Meine Aussage auf eigene Rechnung und nicht mit einer NGO hier zu sein brachte wieder einmal Verwunderung. SIe hörte zu und stellte fragen, gaben kritische Anregungen und ich merkte das das ein Schritt war der eigentlich längst notwendig gewesen wäre. Frohen Mutes ging ich dort hinaus mit einem Datum -dem 4. September- an dem ich in zwei Etappen alle Eltern der Schule sehen würde um mit ihnen über eine Elternrunde zu sprechen. Dann kam meine Freundin Martina zu Besuch und ich konnte ihr ein bisschen von “meinem Lima” zeigen. Wir schafften es leider nicht bis nach Villa El Salvador, ich war zu müde, Lima kostet viel Kraft und man ist abends immer total erledigt.
So, in der vergangene Woche gab es einen Feiertag -Dia Santa Rosa- die Heilige von Lima die Rosa hieß und wohl noch Jahre nach ihrem Tod nach Rosen roch? Ich verkroch mich sonst unter einer Wolldecke, mit meinem Strickzeug, vor dem Fernseher und einen Tag brachte ich auch damit zu alle Blogeinträge meiner Reise bis jetzt aus den zwei benutzten Blogs in ein Dokument zu werfen, ältester Eintrag zuerst, und anzufangen sie für ein Druckmedium vorzubereiten.
Heute am Montag war ich wieder in San Christoferus, Mosaik auf eine Beton-Schlange kleben. Ich versuchte während dessen in der Schule in Villa El Salvador anzurufen um zu fragen ob Morgen -am 4- September- alles klar geht mit den zwei Terminen an denen ich die Eltern treffen wollte. Nun weiß niemand mehr von dem Termin. Ja so ist das ;).
Ich werd mich nicht entmutigen lassen, ich werd morgen nach dem Frühstück noch einmal dort oben anrufen, vielleicht klärt sich die ganze Verwirrung.
Der August ein kalter, wahnsinnig kalter, aber ereignisreicher Monat. Ich hoffe es wird im September endlich wärmer!